Vorbilder

Szenenfoto Film Food Coop, Lardux

Wir gründen MILA – Mitmach Supermarkt nach dem Modell funktionierender partizipativer Supermärkte – allen voran dem seit über 40 Jahren bestehenden Supermarkt Park Slope Food Coop in New York. 

Neben „partizipativ“ findet sich oft auch die Bezeichnung „kooperativ“ für diese Art von Supermarkt. Damit sind zwei wesentliche Merkmale des Modells benannt: Organisation als Genossenschaft und verpflichtende Mitarbeit aller Mitglieder

Das Modell Park Slope bedeutet: Eine Genossenschaft von Konsument*innen nach dem „Modell der direkten Ökonomie“. Die Einsparungen, die sich durch die Mitarbeit der Mitglieder ergeben, werden durch niedrigere Preise – möglichst nahe an den Einkaufspreisen – direkt an die Mitglieder weitergegeben. Dieses Modell geht auf die Genossenschaftsbewegung zurück, die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist.

Der Genossenschaftsbeitrag bei MILAs Vorbildern beträgt – einmalig und bei Austritt rückzahlbar – 10 oder 100 Euro (10 oder 100 US-Dollar bei der Park Slope Food Coop) je nach sozialer Lage. Alle Genossenschaftsmitglieder haben ungeachtet der Höhe ihrer Beteiligung das gleiche Stimmrecht. Alle Mitglieder arbeiten drei Stunden alle vier Wochen mit (zwei Stunden und 45 Minuten bei Park Slope Food Coop). Auf diese Weise wird etwa 80 Prozent der anfallenden Arbeit verrichtet. 

Partizipative Supermärkte nach dem Modell Park Slope Food Coop sind genossenschaftliche Betriebe ohne Profitorientierung. Sie bieten das Vollsortiment eines Supermarktes, wobei die Mitglieder die Produktpalette nach ihren Vorlieben und Werten bestimmen. Park Slope Food Coop, La Louve und Superquinquin sind in Stadtvierteln angesiedelt, in denen viele Menschen mit Migrationshintergrund leben. Die drei Supermärkte spielen in ihrer Wohnumgebung eine wichtige Rolle bei der Versorgung mit guten und günstigen Lebensmitteln – auch für Menschen, die von Armut betroffen sind.