Premium Cola, das ist eine koffeinstarke, schmeckende Cola – so die Selbstbeschreibung von Uwe. Doch das Besondere ist die Art und Weise, wie der Betrieb geführt wird: als Kollektiv, seit nunmehr 20 Jahren, obwohl Uwe als Einzelunternehmer allein rechtlich verantwortlich ist. Premium Cola verfolgt keine Gewinnabsicht, und alle Mitarbeiter*innen erhalten den gleichen Lohn. Die Logistik erfolgt umweltgerecht, Premium Cola hat den Anti-Mengenrabatt erfunden und eingeführt. Kleine und neu einsteigende Händler mit höheren Belastungen pro Einheit brauchen einen Anti-Mengenrabatt. Das ist eine direkte Unterstützung kleiner Händler – so wie MILA – und zielt darüber hinaus auf den Markt insgesamt. Denn: Auch in der Getränkebranche entwickelt sich die Anbieterkonzentration laufend weiter. Und bei Premium Cola wird im Konsens entschieden, jede*r kann mitbestimmen!
Premium-Cola wurde 2001 von enttäuschten Konsument*innen einer anderen Cola-Marke gegründet. Der damalige Cola-Hersteller änderte einfach das Rezept, um es massentauglicher zu machen – ohne die Kund*innen einzubinden. Aus dieser Empörung heraus wurde recherchiert und schließlich beschlossen, selbst Cola nach dem ursprünglichen Rezept von Afri-Cola herzustellen. So entstand Premium Cola.
Lange Zeit funktionierte das Kollektiv ohne Regeln. Nach und nach wurden drei Regeln im Konsens eingeführt: Erstens musst du zeigen, was du machst, wenn du danach gefragt wirst. Zweitens musst du plausibel erklären können, warum etwas so umfangreich ist. Und drittens musst du dich bei rechtlich heiklen Angelegenheiten absprechen. Manche Mitarbeiter*innen verließen das Unternehmen freiwillig aufgrund der neuen Regeln. Das Kernteam besteht derzeit aus fünf Personen. Jährlich werden etwa 1,6 Millionen Flaschen produziert. Der Umsatz hat das Tief der Corona-Pandemie noch nicht vollständig überwunden.
Bei Premium Cola darf jede*r mitentscheiden. Jede*r! Sobald man einen Schluck Premium Cola trinkt, ist man Teil des Kollektivs und kann mitbestimmen. Bald soll es eine vierte Regel geben: Wenn du dich an einer Entscheidung beteiligst, musst du dich auch an den Konsequenzen beteiligen.
Was schätzt Uwe an MILA? Eine Genossenschaft wie MILA ist viel besser als eine gewinnorientierte und inhabergeführte Firma – da alle Mitglieder als Miteigentümer*innen mitbestimmen können. Danke für den Besuch!